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Die Fürsten von Florenz

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Autoren: Reinhard Ulrich, Wolfgang Kramer
Hersteller: alea
Anzahl Spieler: 3-5
Ab Alter: 12
Preis: ca. 45,- DM Spieldauer: 120 Minuten
Jahr: 2000

Du bist Oberhaupt einer der Fürstenfamilien von Florenz, wie den Medicis oder die Pittis. Dein Hauptinteresse ist, möglichst hohes Ansehen (Prestige) als Förderer der Künste und der Wissenschaften zu genießen. Das erreichst du, indem du Künstlern und Wissenschaftlern hilfst in deinem Auftrag möglichst großartige Werke zu schaffen.

Spielplan

Du hast ein großes Grundstück zur Verfügung, auf dem du neben deinem Palazzo Parkanlagen und Gebäude errichten lassen kannst. Dabei sind die Brandvorschriften (kein Gebäude grenzt direkt an ein anderes) zu beachten und angeheuerte Baumeister können Dir helfen, Baukosten zu reduzieren und platzsparender zu bauen.

Spielplan

Oh ja, die Genies sind anspruchsvoll. Da benötigt der eine eine kleine Kapelle, um sich für sein Werk zu sammeln, wogegen einige andere gleich riesige Laboratorien für ihre Forschungen benötigen - es kann eng werden auf deinen Ländereien. Unterschiedliche Gartengestaltung, bürgerliche Freiheiten (Reisefreiheit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit) und einige Gauklertruppen wirken stimulierend auf die kleinen grauen Zellen, ebenso die Anwesenheit anderer Kollegen. Da gibt es auch noch ein paar Bonus-Tricks, um die Genies zu motivieren.

Aber Genies sind eigensinnig und nicht bereit, mehr als ein Werk in Deinem Auftrag zu erschaffen. Zum Glück haben andere das gleiche Problem und man kann ihnen so manchen Wissenschaftler abwerben, der gut in die vorhandene Landschaft passt.

Es gibt noch einige Aufgaben wie z.B. alle Freiheiten zu gewähren oder die meisten Gebäude zu haben, deren Erfüllung auch wertvolle Prestige-Punkte ergeben kann.

Spielplan

Das Material ist grafisch hervorragend und funktional gestaltet, nur Baumeister und Freiheiten verschwinden optisch fast. Das zu Gunsten schöner und stabiler Papp-Counter auf unnötigen teuren Firlefanz aus Holz und Glas verzichtet wurde, führt zu einem wohltuend angemessenen Preis. Die Spielpläne sind übersichtlich und die Übersichten sehr hilfreich. Die Spielregel ist etwas langatmig und umständlich , es werden auch " Selbstverständlichkeiten" beschrieben wie z.B., dass man Gebäude nicht übereinander bauen darf. Die Kurzregel am Rand ist nicht ganz vollständig (z.B. fehlt der Preis einer Bonuskarte und Wert eines Erfolgspunkts bei Geldbeschaffung) und durch Teile der Beispiele unterbrochen. Meine Blitzregel eigenet sich zum Nachlesen der Regeln besser. Die Spieltafel jedes Spielers enthält aber alle wichtigen Werte.

Die Fürsten von Florenz bieten viele Möglichkeiten: Auf Gaukler setzen? Sich auf bestimmte Bedingungen (Gebäude,Landschaften, Freiheiten) konzentrieren? Oder lieber die Sonderaufgaben (Prestigekarten) lösen? Trotzdem bleibt das Spiel übersichtlich und es kommt keine endlose Grübelei auf. Es gibt immer mehrere sinnvolle Alternativen, die sich in ihrer Wirkung nicht spielentscheidend auswirken. Man spielt zügig weiter und reagiert auf die Widrigkeiten des Lebens: Wenn man das eine Teil nicht bekommt, nimmt man eben ein anderes.

Fürsten von Florenz bietet den Anreiz, es beim nächsten Spiel besser zu machen oder eine andere Taktik auszuprobieren. Das Spiel eignet sich für häufiger spielende Erwachsene. Es ist komplex in seinen Zusammenhängen. Es ist eines der besten Spiel für diese Zielgruppe aus Nürnberg 2000 und von alea.

Copyright Mario Boller-Olfert 2000


Marios Welt, EMail:mboller@bigfoot.de